Ich halte das seit zehn Tagen aus. Eine andere Beschreibung dafür gibt es nicht. Einfach aushalten, einfach durch. Aber damit scheint es nicht getan zu sein – durch bin ich damit nicht. Ich bin unruhig, mein Körper ist voller Streß.
Als ich aufwache fühle ich mich wie erschlagen. Ich sehe auf die Uhr, es halb zehn. Ich hatte neun Stunden erholsamen Schlaf. Aber ich merke gleich, dass etwas nicht stimmt….
Manche meiner alltäglichen Routinen und Gedanken sind ein bisschen anders. Und in einigen Dingen übe ich, meinen Alltag zu verändern – ganz schön schwer.
Ich berichte hier meist von den Tagen, an denen es mir mies geht. Heute möchte ich einfach mal sagen: Es gibt auch andere Tage. Seltener, aber umso schöner.
Es ist Mitte Juli an einem Montag und zwei Uhr am Morgen. Vor vier Stunden bin ich ins Bett gegangen. Seit vier Stunden liege ich wach. In weniger als fünf Stunden muss ich wieder aufstehen.
Ich finde heute keine Schlafposition, in der ich nicht diesen heftigen, stechenden Schmerz verspüre, der vom Nacken bis in den Kopf schießt.
Wie beschreibt man Schmerzen so, dass der andere sie versteht? Und wie kann eine Kommunikation geschaffen werden, um Patienten zu verstehen und sie dann genau auf das Problem hin zu behandeln?
Habe ich es in der Hand, wie sehr mich der Schmerz in der Hand hat? Kann ich über ihn bestimmen, ihn in die Ecke verweisen? Ihm einen Raum geben, über dessen Grenzen er nicht hinweg kommt?
Wenn die Antwort nicht die ist, die der Fragende hören will – sollte man sie dann geben? Und selbst bei den Menschen, bei denen ich weiß, dass ich ehrlich antworten darf, frage ich mich manchmal, ob ich es auch immer sein sollte.
Wie auf dem Bild sieht es gerade in meinem Kopf aus. Wie erklärt man das jemandem? Was sage ich dann auf die Frage wie es mir geht? Wie erkläre ich was es bedeutet mit Schmerzen zu leben?
Ärgerlicherweise ist die Schmerzfunktion die einzige im Körper, die bei häufiger Wiederholung sensibler wird. Wie bildet sich ein Schmerzgedächtnis und was ist das?