
Was passiert, wenn Schmerz chronisch wird?
Jeder Schmerz beginnt akut. Von chronischen Scherzen wird erst gesprochen, wenn sie mindestens 3-6 Monate anhalten. Die Zeitangabe variiert je nach Quelle.
Bleibt der Schmerz über einen längeren Zeitraum, muss er anders behandelt werden als akuter Schmerz. Auch der Körper geht anders mit chronischem Schmerz um:
Die Sensitivität auf Schmerz erhöht sich. Der „Schmerz Alarm“ im Gehirn schlägt also bei viel kleineren Meldungen aus. Menschen mit chronischen Schmerzen nehmen den Schmerzreiz also früher bzw. intensiver wahr. Was bei einem gesunden Menschen möglicherweise als leichter Schmerz wahrgenommen wird, kann im Gehirn einer Schmerzpatientin einen Großalarm auslösen.
Der „Kapf-oder-Flucht Modus“ wird bei Schmerzpatienten schneller aktiviert. Sie stehen schneller unter Anspannung, der Wirkung von Stresshormonen und leiden unter einer anderen Reizverarbeitung.
Das Nervensystem bzw. die Reizweiterleitung verändert sich nachweislich.
Dazu kommt, dass Schmerzpatientinnen sowieso mit dem eigenen Körper beschäftigt sind, oft genau in sich hinein hören und schon dadurch eine andere, sensiblere Wahrnehmung haben.
Die Wahrscheinlichkeit einer Depression oder Angststörung steigt.
