
unerklärbarer Nebel
Urlaub! Grund zur Freude. Die letzen Tage waren nicht so gut, aber nun geht es bergauf. Die Herbstsonne scheint und der Wetterbericht verspricht Gleiches für morgen. Ich werde auf den Markt gehen, frisches Gemüse aussuchen, auf dem Rückweg in einem Café in der Sonne sitzen. Vielleicht am Abend spontan mit Freunden treffen. Mit einem Lächeln gehe ich ins Bett.
Als ich aufwache fühle ich mich wie erschlagen. Ich sehe auf die Uhr, es halb zehn. Ich hatte neun Stunden erholsamen Schlaf. Aber ich merke gleich, dass etwas nicht stimmt. Ich fühle mich matschig.
Erstmal wach werden. Ich schlurfe in die Küche und setze Kaffe auf. Meine gute Stimmung vom Vortag beginnt zu wackeln. Den Kopf zu bewegen tut im Nacken weh. Aber das ist nicht das Unangenehmste. Mir ist etwas schwindelig und übel. In meinem Kopf ist grauer Nebel, der sich weiter ausbreitet. Null Energie. Ich setze mich an den Tisch und trinke meinen Kaffee. Meine Bewegungen sind nur halb so schnell wie gestern noch. Ich spüre in mich hinein. Der Rücken zieht, alles ist unter Spannung. Mein Körper rebelliert aber ich weiss nicht, wogegen. Mein Kopf dröhnt, aber das ist definitiv keine Migräne. Da hilft kein Triptan, kein Schmerzmittel, ich kann nichts tun. Ich habe keinen Appetit aber esse aus Vernunft eine Banane und trinke ein Glas Wasser.
Nach dem Kaffee ziehe ich mich an, mache einen Spaziergang. Bewegung und frische Luft. Eine Stunde dauert meine übliche Runde durch die Nachbarschaft. Als ich zurückkehre und die Stufen zu meiner Wohnung im zweiten Stock hochsteige, ist das wahnsinnig anstrengend. Ich bin erschöpft. Ich weiss nicht weiter. Kein Markt heute, kein Kaffee, kein Essen mit Freunden. Ein Netflix Tag. Wieder einmal.

