
Käfig
Ein Körper sollte ein Tempel sein, ein Werkzeug vielleicht, aber kein Käfig. Manchmal kommt mir mein Körper vor wie ein Käfig.
Man sagt, die Gedanken sind frei und Träume sind Freiheit. Stimmt wohl oft. Aber wenn Schmerzen Nebel ins Hirn pusten, dann sind die Gedanken grau.
Und manchmal fühlt es sich dann so an, als ob der Nebel und mein Körper mich einsperren. All die Ideen und Wünsche, die Möglichkeiten, ein Teil meines Ichs, können nicht raus.
An den Tagen, an denen ich im Bett halb dösend darauf warte, dass sie endlich vorbei gehen, während ich weiß, dass draußen Leben stattfindet, bin ich nicht nur im Körperkäfig gefangen, sondern irgendwie auch in meiner Wohnung. Ich möchte Dinge tun, aber kann nicht. Ich weiß, dass meine Freunde aktiv sind und bin nicht dabei. Ich hatte Pläne und die musste ich verschieben.
Innerlich rüttle ich an den Käfigstäben, doch sie bewegen sich nicht.

