You Never know how strong you are, until being strong is your only choice. – Bob Marley

Hallo, ich bin Annika und Anfang dreißig. Vor 20 Jahren begann meine Schmerzgeschichte. In dieser Zeit gab es richtig gute, schmerzfreie Zeiten, aber eben auch richtig miese. In 20 Jahren erlebt man eine ganze Menge und einige dieser Erlebnisse hätte ich lieber nicht gemacht. Vielleicht kann ich durch das Weitergeben meiner Erfahrungen der einen oder anderen betroffenen Person dieselben Wege ersparen. Nicht zuletzt hilft das Schreiben manchmal einfach etwas loszulassen. Dann ist der Kopf wieder frei.

Ich habe viele, viele, viele Ärztinnen und Behandlerinnen getroffen. Einige waren sehr bemüht und haben mich gut begleitet, viele waren überfordert oder unprofessionell. Vielleicht kann dieser Blog zu mehr Verständnis bei Ärztinnen beitragen und dadurch dazu führen, dass Patientinnen begleitet und nicht allein gelassen werden.

Und nicht zuletzt habe ich mich oft so verdammt allein mit meinem Problem gefühlt. Nicht, weil ich keine Freundinnen oder Familie zur Unterstützung hatte, sondern weil ich immer und immer wieder das Gefühl hatte, keine kann Ansatzweise verstehen, wie es mir geht. Und das Gefühl, das meine gesamte Umwelt nicht weiß und sieht, welcher Kraftaufwand manchmal in einem normalen Tag für mich steckt.

Das Größte Anliegen, das ich mit diesem Blog verfolge ist, Angehörigen und Interessierten die Erlebnisse, Gedanken und Gefühle von Schmerzpatientinnen näher zu bringen.
In Deutschland gibt es schätzungsweise 12 Milionen davon. 8 Milionen sind von starken Schmerzen betroffen. Und trotzdem ist das Thema chronischer Schmerz in der Öffentlichkeit kaum zu finden.

Manchmal habe ich zwar Angst davor, dass es nicht passiert, aber eigentlich glaube ich daran, dass alles gut wird.